– Ein anonymer Erfahrungsbericht –
Es gibt viele schlaue Ausarbeitungen darüber, ob eine Legalisierung von Cannabis vertretbar sei oder nicht. Hier nun der ‚Erlebnisbericht‘ einer Person, die darunter leidet, dass Cannabis nicht legal ist.
„Also ich rauche ab und zu einen Joint. Zusammen mit Freunden. Wir könnten auch Alkohol trinken, wie viele andere in meinem Alter, aber das lehnen wir ab. Es ist sozusagen unser Ehrenkodex, dem Alkohol zu entsagen…
Es gibt nur ein einziges Problem: WIE KOMME ICH AN DAS CANNABIS HERAN?
Leider kann man es nicht ganz problemlos an jeder Ecke in der Stadt kaufen. Leider muss man sich mit dem letzen Schmutzpack abgeben!
Will ich es hier in Offenburg kaufen, so gibt es nicht viele Verkäufer. Häufig sind es Dealer, die mit allem handeln. Was um alles in der Welt habe ich mit solchen Leuten zu tun? An sich würde ich einen weiten Bogen um diese Leute machen. Heute kaufe ich 3 Gramm Cannabis, morgen steht die Polizei vor der Türe, weil ich Kontakt mit einem brutalen Heroin-Dealer hatte. Ob ich diesem Kerl seinen Lebensunterhalt zahlen will? Ob ich mit meinem Geld den Widerstandskampf in Kurdistan finanzieren will? Nein! Muss ich aber leider…
Andere Möglichkeit: Holland. Also fahre ich mit dem Auto über die Grenze. Und ich denke: ‚Wieviel Benzin wurde verbrannt, nur weil Deutsche nach Holland fahren? Umweltschutz? Es gibt Leute, die davon leben, einmal wöchentlich von Leipzig nach Venlo zu fahren, um mit Cannabis zu dealen.‘
In Holland angekommen muss man sich ein Geschäft suchen. Hat man Glück, so ist es ein offizielle Koffieshop in einer ganz normalen Straße.
Diese gibt es aber nicht in allen Städten. Hat man nicht das Glück, einen solchen Laden zu kennen, dann muss man sich in die elendigen Rotlicht-Viertel begeben. Da gehöre ich nun wirklich nicht hin! Porno links und Porno rechts. Man fragt mich ‚Brauchs’te Stoff?‘ und ich würde am liebsten antworten ‚Nee, Du?‘. Aber dafür sind mir meine Zähne zu schade. Hier wird mit allem gehandelt: Spritz-Besteck, Kokain-Besteck, dazwischen Messer und Prostitution. Oje – und ich bin mittendrin.
In einem Laden muss man eine enge Treppe hoch (was mich da wohl erwartet?) und dort sitzt dann ein schmieriger Typ. Nebenher läuft ein CB-Funkgerät mit irgendwelchen Stimmen… ich komme mir vor, wie in einem falschen Film.
Alles in allem ist es bestürzend. Das Verbot von Cannabis drückt mich in eine gesellschaftliche Ecke, in die ich nicht gehöre! Momentan geht es mir gut, aber wie sieht es aus, wenn ich mal dauerhafter schlecht drauf bin? In welche Hände gerate ich denn da? Man wird mir sicherlich ‚weiterhelfen‘ wollen: Mit Kokain, Heroin und Prostitution.
Ich danke unserem Staat, dass er mich in diese ‚verantwortungsvollen‘ Hände treibt.“
Image: © Boyan Dimitrov / Dollar Photo Club
Wie recht du hast. . .hoffe das das bild von cannabis immer besser wird. Ich glaub an eine legalisierung in den nächsten 5 jahren.
Ich selber rauche hier und da mal nen June und vertick auch hier und da mal an meine Leute weil ich kontakte geknüpft habe… Das war nicht immer so den , ich und meine Freund wollten immer schon einmal kiffen… Wieso ? Weil es einen Ruf hat… Einen guten… Also habe ich mich mit 16 mal auf ner Party umgehört und habe jemanden kennen gelernt der dealt… Er ist nen normaler Mensch und ist
2 Klassen über mir auf selbe Gymnasiums gegangen … Wir haben Nummern getauscht und wenn ich was brauche rufe ich an und gehe was abholen… Mehr ist es nicht…. Man brauch nur Kontakte… Und wenn kanabis legal wird wird es mehr und mehr zum Alltag… Und hat nicht mehr die Adrenalin Kicks wenn man was verbotenes tut… Ich habe noch einige mehr Gründe aber keinen Bock mehr zuschreiben …. Gehe mir jetzt einen bauen… Viel spaß beim …KA
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