Aufklärung zum Thema Drogen

Kurznotizen zu Medikamente

UNO-Bericht 1999 zum Drogenkonsum

Europäer konsumieren weltweit die meisten Beruhigungsmittel, Amerikaner greifen dagegen am häufigsten zu Aufputschmitteln. Zu diesem Ergebnis kommt der UN-Drogenkontrollrat in seinem in Wien veröffentlichten Jahresbericht.

Demnach verschreiben Ärzte in den Industrieländern häufig über einen langen Zeitraum hinweg Psychopharmaka, obwohl die Symptome dies nicht immer rechtfertigten.

Der Präsident des Kontrollrates kritisierte, daß Kindern schon während der Schulzeit Medikamente gegen psychische Probleme bekämen. Bereits 30 bis 40 Prozent der Kinder in den USA würden wegen Hyperaktivität und Konzentrationsschwäche mit Medikamenten behandelt.

Auf dem afrikanischen Kontinent seien dagegen Lösungsmittel als billige Drogen weitverbreitet. In Südafrika würden sie von 90 Prozent aller Straßenkinder konsumiert.

Der UNO-Bericht weist außerdem auf den Drogenhandel per Internet hin. Illegale Drogen könnten dort ohne großes Risiko vertrieben werden. Auch Rezepturen seien einfach nachzulesen. Zu Umschlagplätzen für Heroin haben sich dem Bericht zufolge verstärkt die Balkanländer Bulgarien, Ungarn, Rumänien und die Slowakei entwickelt. Beim Handel mit Canabis stünden Malaysia und Kambodscha in Südostasien weit oben.

Quelle: AFP / UNO, 23.2.99

 

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